Dienstag, 15. Januar 2013

Das ultimative Dschungelteam...  
Im Zuge des momentanen Fernsehprogramms und unabhängig von mehr oder weniger ausgeprägten Sympathien,  kam mir die Idee, mal mein ganz eigenes Dschungelcamp-Team zusammenzustellen. Der Gedanke für gute zwei Wochen zu erleben, wie sich eine Sammlung der mir bekannten Anwälte, Mandanten, Staatsanwälte, Verbraucherschützer, im Kampf mit der - lediglich von ein paar Kamerateams, Rangern, Medizinern und Beleuchtern durchzogenen - Wildnis schlägt, unterhält mich in den langen Werbepausen bei RTL kolossal.
Der Zuschauer wäre begeistert. Es würde nie wieder so ein großes Potential von Leuten gegeben, die der ein oder andere gerne im Fischschleim Kakerlaken verspeisen sehen würde.
Und überall würden sich sehenswerte Szenen abspielen.
Während der eine versucht seinem Gegenüber am Lagerfeuer zu erklären, dass das Nutzen der Buschtoilette wider Erwarten doch kostenpflichtig ist, nagelt ein weiterer an jede Palme ein Papier mit der Aufschrift: MEINS! 
Ein anderer wiederum hat sich entschlossen einfach alles Scheiße zu finden und geht auf gut gemeinte Erklärungen gar nicht erst ein.
O. hat als Luxusartikel zwei Tuben Remoulade mitgenommen und bewältigt damit jede Kakerlakenprüfung ohne mit der Wimper zu zucken. Allerdings ärgert er sich darüber, dass sein Münchner Kollege B.  den Mercedesstern von seiner Hängematte entfernt und seine Schuhe in einem unbeobachteten Moment  mit Handcreme eingeschmiert hat.  
Ulli mit dem investigativem Blick entsetzt es über alle Maßen, dass sein Anzug am zweiten Tag nicht mehr ganz so geschniegelt aussieht wie am ersten. Deprimiert haut er ständig auf das Dschungeltelefon, weil er es für den Notruf-Button oder den Roomservice hält.
C.  profitiert von seinem detektivischen Gespür. Er  vermutet hinter jeder Palme eine getarnte deutsche Eiche und leitet diese Erkenntnis gerne mit den Worten „Meine ganz persönliche Betrachtungsweise zur gefälligen Kenntnisnahme“ ein. Er will nicht everybody´s darling sein und ist es auch nicht. Genau genommen mag ihn noch nicht einmal Peter Zwegat, der, wie sich später herausstellt,  lediglich in der Staffel verrutscht ist und eigentlich erst im Folgejahr mit einem kleinen Team von anderweitig gescheiterten Existenzen anreisen sollte. 
U. ärgert sich phänomenal darüber, dass die Tiere, Touristen und eigentlichen Buschbewohner sich durch diese kranke Sendung in ihrem normalen Verhalten gestört fühlen könnten. Er wird nicht müde sie als eigentliche „Verbraucher“ des Waldes zu schützen und versucht fortwährend die gezüchteten Buschratten in die ihnen unbekannte Freiheit zu entlassen. Die Alternative gar nicht erst anzureisen, um nicht selber beteiligt zu sein, hat er aber aus großer Neugier am floralen und faunösen Ambiente ausgeschlagen.
Herr B. versucht über´s Buschtelefon einen Termin mit seiner Maniküre auszumachen und verzweifelt an der schlechten Verbindung derart, dass ihm dann doch hin und wieder eines seiner Augen aus den aufgerissenen Höhlen ploppt.
Das einzige Brüderpaar im Dschungel sucht einen dritten Mann zum Skat und dreht dem armen Dr. Bob die Website:  www. Dr-Bob-heute. de an, während die anderen mit der Dschungelprüfung abgelenkt sind.
Der Strafverteidiger und passionierte Jäger  A. tauscht sich mit den Rangern über die Durchschusskraft diverser Waffen aus  und plant schon in wenigen Monaten wieder zurückzukehren, um die Ruhe des Camps dann für einen Privaturlaub zu nutzen.
Und der große Blonde mit der Brille, sieht sich als Vertreter einer bayerischen Staatsanwaltschaft dazu befugt, ungefragt die Rucksäcke aller seiner Mitcamper zu untersuchen.
Je länger ich darüber nachdenke, umso mehr reift die Idee diese Aufstellung mal bei RTL anzufragen.  Eine unfassbar hohe Zuschauerquote wäre garantiert.

Liebe Grüße Eure Manu  
 

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