Samstag, 14. April 2012

Nach vielen Seiten des Schreibens (keine Sorge – nicht für den Blog, bloß für ein Buch), sitze ich am Abend vor dem Fernseher und sehe ein Bild der Welt von ganz weit oben.
Ich meine wirklich ganz, ganz weit oben. Schön sieht das aus. Eben ganz weit weg von allem. Abstand, Distanz zu allem was einen hier unten ankäst.
 - Und sorry, wenn es hier laufend um meine persönlichen Befindlichkeiten geht, aber es ist ja auch MEIN Blog J. Hier kotze ICH mich aus, ohne Anspruch auf irgendwas. MUSS ja keiner lesen und nein, vielleicht bin ich in der Tat nicht dickfellig genug -
Es ist wie in der Politik. Irgendwann werden die Randgruppen für die man sympathisierte genauso blöde, wie die ehemaligen Gegner. Und bleiben dennoch Randgruppen.
Weil es eben oft nicht mehr darum geht, etwas Gutes zu erreichen, sondern in erster Linie darum alles zu verrühren, damit man alles unter den Hammer kriegt, was  nicht der jeweiligen Meinung entspricht.
Alles wiederholt sich und es wird nicht besser.
Auch in diesem Bereich.
Es geht ja bei vielen gar nicht mehr darum, irgendwelche Leute vor Schaden zu bewahren (in dem man anderen das Handwerk legt), nein, mittlerweile geht es darum, wer wem noch schärfer, polemischer, widerlicher jegliche menschliche Lebensberechtigung abspricht.
Die viel benannten „Geschädigten“ werden im Nachspiel nebensächlich. Und die Leute, die sich wirklich aus Berufung damit befasst haben Menschen zu helfen, werden jetzt von allen Seiten vom Feld geschoben, um irgendwelche Grabenkämpfe abzuwickeln. Das ist sehr schade.
Ein kleiner (klar, für manche Menschen eklatanter) Teil, der einen Menschen ausmacht und auf breite Ablehnung stößt, wird über alles andere ausgeschüttet.
Inhalt wurscht – Hauptsache mal ordentlich drauf mit der Keule! Okay, wem´s Spaß macht. Aber ich finde nicht, dass das eine glaubwürdige Art und Weise ist, sein Anliegen oder Ziel zu erreichen. Klar bin ich parteiisch. Aber ich bin nicht blind.
Ich bekenne, einige Leute aus dem Umfeld der der „Abo-Szene“ zu kennen.  Einige finde ich menschlich ganz okay, andere lösen auch bei mir Brechreiz und Aggressionen (manche sogar ganz besonders!) aus. Und ach ja, mit einem bin ich verheiratet.
Also alles, wie in jedem anderen Lebensbereich auch.
Das sagt leider aber erstmal nix und zwar gar nix darüber aus, wie ich zu deren beruflicher Tätigkeit, politischer Ansicht, sexueller Ausrichtung  oder Religion stehe.
Bloß weil ich einen Menschen mag, schätze, heirate oder auch überhaupt nicht ausstehen kann, heißt das nicht, dass ich das was er beruflich oder auf einer anderen Ebene  macht gleich irre spaßig und toll finde. Oder mich Einzelschicksale von Betroffenen kalt lassen. Ganz im Gegenteil.  
Bei mir steht das dann aber auf einem anderen Blatt (In diesem Fall waren es bei mir so viele Blätter, dass eben ein ganzes Buch draus wurde).
Ich halte das was manche (Menschen/Juristen/Stimmungsmacher) veranstalten moralisch für keinen Deut besser, als das was anderen angekreidet wird. Und klar denke ich so! Weil ich von beiden Seiten betroffen bin.   
Hmm, klar meine Ansicht über das Recht im Allgemeinen und Juristen im Speziellen hat sich vor lauter überschlagender Moral  und Heuchelei auf beiden Seiten (brech!) in den letzten Jahren, Monaten und Wochen  vollständig pulverisiert.
Wen juckts!
Apropos… bei aller überbordenden Moral  bekenne ich mich als hochgradig unmoralisch…
Aber erst morgen. Oder so…
Liebe Grüße Eure Manu

P.S. Egal, wer hier unten auf welcher Seite auch immer, welchen Unfug baut, von da oben ist immer alles schön. Alles blau und alles richtig…
Das beruhigt

P.P.S. ab morgen bin ich wieder lieb…  
Und ich tue trotzdem Dinge, die der Tankschen Verteidigung nicht gefallen.


 

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